Der Pilatus ist ein Bergmassiv in der Schweiz südlich von Luzern. Er liegt im Grenzbereich der KantoneLuzern im Westen und Nidwalden und Obwalden im Bereich der höchsten Erhebungen, deren höchster Punkt das Tomlishorn mit einer Höhe von 2128 m ü. M. ist. Auf dem aussichtsreichen Hausberg von Luzern befinden sich die Bergstation Pilatus Kulm der Pilatusbahn mit Aussichtsterrasse, eine Panoramagalerie und zwei Berghotels.
Piltus von Oberwil aus gesehen an einem FebruarmorgenPilatus im MorgengrauenPilatusPilatus von Oberwil aus gesehen
Die Bilder entstanden nach Fotor meiner Zugfahrten zwischen Aarau und Rotkreuz im 2019. Vor allem von Oberrüti aus ergaben sich immer wieder Stimmungsvolle Bilder am frühen Morgen.
Am Bahnhof Aarau, einem lebhaften Drehpunkt für Reisende und Pendler, offenbart sich eine faszinierende Szenerie jener Menschen, die sich nicht im eiligen Warten auf den nächsten Zug verlieren, sondern stattdessen die Zeit mit vielfältigen Beschäftigungen zu überbrücken suchen.
Entlang der Bahnsteige und in den Wartebereichen sitzen Menschen, die scheinbar dem konventionellen Takt des Zugverkehrs entkommen sind. Einige vertiefen sich in mitgenommene Bücher, blättern in Magazinen oder tauchen in die Welt digitaler Unterhaltung ein. Der Bahnhof wird so zu einem Schmelztiegel individueller Geschichten und Interessen, die in den stillen Momenten zwischen den ankommenden und abfahrenden Zügen aufblühen.
Menschen am BahnhofWarten auf was?
Ein paar Schritte entfernt von den Gleisen kann man Gruppen von Freunden entdecken, die sich in lebhafte Gespräche vertiefen. Ihre Lachen und das Aufblitzen von Handys erzählen von Gemeinschaft und der Fähigkeit, selbst an einem so geschäftigen Ort wie einem Bahnhof Momente der Verbindung zu schaffen. Ein Kartenspiel wird ausgepackt, und die Wartenden werden zu Akteuren in ihren eigenen kleinen Dramen.
Diejenigen, die sich für einen Moment der Ruhe sehnen, finden oft einen Platz auf den Bänken, von denen aus sie das geschäftige Treiben beobachten können. Ein älterer Herr liest die Zeitung und schmunzelt über eine Karikatur, während eine junge Frau in ihren Notizen vertieft ist, vielleicht inspiriert von den sich ständig verändernden Gesichtern, die an ihr vorüberziehen.
Die gastronomischen Einrichtungen am Bahnhof sind nicht nur Haltestellen für den Gaumen, sondern auch Orte der Begegnung. Menschen nippen an ihren Kaffees, während sie in Büchern schmökern oder die vorbeiziehende Welt durch das Fenster betrachten. Der Bahnhof wird so zu einem improvisierten Kulturzentrum, in dem das Rattern der Züge von den Geschichten und Gesprächen der Wartenden begleitet wird.
In diesen Momenten des scheinbaren Stillstands offenbart sich eine eigene Dynamik. Die Menschen am Bahnhof Aarau sind nicht bloß Wartende; sie sind Schöpfer von Miniaturen des Lebens, die sich zwischen den Gleisen und den Wänden des Bahnhofs entfalten. Hier, inmitten der vorüberziehenden Zeitpläne, finden sie ihre eigene, kleine Welt, in der das Warten auf den nächsten Zug zu einem kreativen Akt des Zeitvertreibs wird.
Basis der Bilder waren Fotos von Jiri Vurma (https://www.fotovurma.ch/)
In den Alpen ruht der Winter still, Ein weißes Kleid, ein Zauberquill. Die Berge ragen stolz empor, Gekrönt von Eiskristall und Flor.
Schneebedeckt die Gipfel glänzen, Eisig klare Bäche tanzen. In Tälern hält der Frost Einkehr, Ein märchenhaftes, kaltes Wehr.
Die Tannen tragen schwer ihr Kleid, Im Glanz der Sonne, weit und breit. Ein Hauch von Kälte, rein und klar, Liegt über jedem Tal und Aar.
Der Himmel strahlt in Blau und Weiß, Ein Schauspiel, das die Sinne reißt. Die Luft so frisch, der Atem Rauch, Die Winterstille, süßer Hauch.
Die Skifahrer gleiten flink dahin, Im Pulverschnee, im Sonnenschein. Ein Rauschen, Knirschen unter den Ski, Ein Lachen, froh und hell dabei.
In Hütten lodert warm das Feuer, Ein Rückzugsort, ein Stillesheuer. Gemütlichkeit im Kerzenschein, Ein Wintertraum, ein Glanzverein.
Die Sterne über den Gipfeln prangen, In klaren Nächten, leis‘ sie sangen. Der Mond, ein silberner Begleiter, Verleiht der Nacht ein sanftes Weiter.
So ruht der Winter in den Alpen, Ein Bild, das ewig mag er galten. Ein Fest, ein Traum in Eis und Schnee, Die Bergwelt tanzt im Wintermärchen zärtlich und gediegen.
Der schafisheimer Lotten im Sommer, von Hunzenschwil aus gesehen. Dieser Molassehügel bildet das nördliche Ende einer rund 30 Kilometer langen Hügelkette, die das Seetal vom Wynental trennt. Die Wolken zeigen an, dass bald ein Gewitter aufzieht von Osten.
Die Aquarelle des winterlichen Hügels Häbiger und seines Westhangs Schweini beeindrucken durch ihre Darstellung der verschneiten Landschaft. Mit sanften Pinselstrichen und kühlen Farben wurde eine eindrucksvolle Winteridylle geschaffen.
Die weiße Pracht des Schnees bedeckt die sanften Hügel und verleiht der Landschaft eine ruhige Atmosphäre. Die Bäume, mit einer zarten Schneedecke geschmückt, stehen wie stille Wächter in der winterlichen Szenerie. Der Himmel, in eisigen Blautönen gehalten, setzt einen kontrastreichen Hintergrund für die klaren Konturen des Hügels.
Der Wald strahlt eine besondere Ruhe aus, während der Schnee unter dem Pinselstrich des Künstlers fast zu schmelzen scheint.
Die Farbpalette der Aquarelle besteht vorwiegend Blau- und Grautönen, die die winterliche Kälte betonen. Ein Hauch von warmen Braun- und Grüntönen in den Baumstrukturen verleiht den Bildern Lebendigkeit und Tiefe. Die Aquarelle zeugen von einer harmonischen Verbindung zwischen der präzisen Darstellung der Natur und der künstlerischen Interpretation der winterlichen Stimmung.
Insgesamt schaffen die Aquarelle des winterlichen Hügels Häbiger und des Westhangs Schweini eine atmosphärische Reise in die frostige Schönheit der Natur. Die Kunstwerke übermitteln nicht nur die äußere Erscheinung, sondern auch die Emotionen und die Stille, die mit dem winterlichen Schneefall einhergehen.
Die Bilder geben die tägliche Sicht aus dem Atelier wieder und sind trotzdem nicht alltäglich.
Vom Verschwinden Kleinbauerlicher Idylle und den Schatten des Verdichteten Bauens
In den einstigen Weiten des ländlichen Raums thronte das Ensemble „Zilstrasse 1“, ein Kleinbauernhaus, als charakteristisches Beispiel einer längst vergangenen Ära. Das Anwesen, bestehend aus einem Wohngebäude und verschiedenen Ökonomiegebäuden, erzählte Geschichten von harter Arbeit, familiärer Bindung und einer Lebensweise, die im Einklang mit der Natur stand. Heute jedoch, nach Jahren der Vernachlässigung, ist „Zilstrasse 1“ nur noch ein Schatten seiner einstigen Pracht, ersetzt durch zwei moderne Einfamilienhäuser.
Das Verschwinden von Kleinbauernhäusern wie „Zilstrasse 1“ markiert einen bedauerlichen Verlust kultureller und historischer Identität. Diese Anwesen waren nicht nur Gebäude, sondern Zeugen einer Lebensweise, die von Bodenständigkeit und traditionellem Handwerk geprägt war. Mit dem unaufhaltsamen Vormarsch verdichteter Bebauung und moderner Stadtplanung verschwinden solche Kleinode zusehends, sodass ganze Generationen den Bezug zu den Wurzeln ihrer ländlichen Vergangenheit verlieren.
Die Verdichtung des Bauens, während sie notwendig ist, um den Bedürfnissen einer wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden, birgt ihre eigenen Herausforderungen und Nachteile. Die traditionelle Weite und Freiheit, die ein Kleinbauernhaus umgab, weichen zunehmend verdichteten Siedlungen und urbanen Strukturen. Dadurch geht nicht nur ein Stück Natur verloren, sondern auch die Lebensqualität kann durch höhere Lärmbelastung, begrenzte Grünflächen und einen Anstieg des Verkehrsaufkommens beeinträchtigt werden.
Mit dem Bevölkerungswachstum einhergehend, wird der Druck auf den Raum immer größer. Städte und Dörfer müssen expandieren, um Platz für die steigende Zahl an Bewohnern zu schaffen. Doch dieser Fortschritt kommt nicht ohne Preis. Traditionelle Bauernhäuser weichen modernen, oft anonymen Strukturen. Die sozialen Strukturen der Gemeinschaft können leiden, wenn die enge Verbundenheit zu Land und Natur durch unpersönlichere Wohnformen ersetzt wird.
Das „Zilstrasse 1“-Ensemble mag nur ein Einzelfall sein, doch es repräsentiert einen größeren Trend – den Verlust der Vergangenheit im Angesicht einer rasch fortschreitenden Zukunft. Es liegt an uns, die Balance zwischen dem notwendigen Fortschritt und dem Erhalt unserer kulturellen Wurzeln zu finden, damit kommende Generationen nicht nur in den engen Mauern ihrer Häuser, sondern auch in der Geschichte ihres Landes eine Heimat finden können.
Das Ensemble „Zilstrasse 1“ war ein typisches Beispiel eines Kleinbauerenhauses. Wohngebäude, und angebaut diverse Ökonomiegebäude. Lange verwahrlost und schlussendlich heute ersetzt durch 2 Einfamilienhäuser.
An einem einsamen, flachen Strand liegen die Ruderboote wie stumme Zeugen vergangener Geschichten. Die sanften Wellen des Meeres umspielen ihre Kiele, während der weiche Sand unter der Sonne glitzert. Ein Hauch von Melancholie hängt in der Luft, als ob die Boote Geheimnisse aus längst vergangenen Zeiten bewahren.
Die Szenerie atmet Einsamkeit und doch eine mystische Verbindung zur Natur. Die Boote ruhen da, als ob sie auf den Ruf eines Abenteuers warten, das längst verblasst ist. Die Zeit scheint still zu stehen, während die Wellen weiterhin ihre Lieder singen und die Vögel fern am Horizont ihre Geschichten zwitschern.
Die Boote selbst tragen Spuren der Zeit – abgeblätterte Farbe und verwittertes Holz erzählen von vergangenen Reisen. Vielleicht sind sie Relikte längst vergangener Erlebnisse oder Wünsche, die nie erfüllt wurden. Die Stille wird nur vom leisen Klatschen der Wellen unterbrochen, und die Seevögel kreisen majestätisch am Himmel.
Es ist ein Ort der Sehnsucht und der Träume, an dem die Grenzen zwischen Realität und Imagination verschwimmen. Man könnte sich vorstellen, dass in der Dämmerung geheimnisvolle Geschichten aus der Tiefe der Meere aufsteigen und die Boote in eine Welt jenseits des Sichtbaren entführen. Der flache Strand wird zur Bühne für eine zeitlose Erzählung, in der die Boote die Hauptfiguren einer poetischen Saga sind, die nie enden wird.
Blick vom Häbiger richtung Funden, im Hintergrund der Loggen und dahiter die Lägern
In den Hügeln des Wynentals verwandelt sich die malerische Landschaft im Herbst in ein atemberaubendes Gemälde aus warmen Tönen und melancholischer Schönheit. Die Wiesen, die einst in sattem Grün erstrahlten, nehmen nun die Farben des Sonnenuntergangs an. Goldene und rote Blätter, von den Bäumen herabfallend, legen sich wie ein sanfter Teppich über die Grashalme, und die Luft ist erfüllt von ihrem rustikalen Duft.
Die Wälder, die das Tal umrahmen, erleben einen stillen Wandel. Die Blätter, die einst im sommerlichen Grün glänzten, verwandeln sich in ein Kaleidoskop von Rottönen, Ocker und Bronze. Die Bäume, deren Äste nun kahl emporragen, zeichnen filigrane Muster gegen den Himmel, während die letzten Sonnenstrahlen des Tages durch die Blätter hindurchschimmern.
Beim Erklimmen der Hügel eröffnet sich ein Panorama, das die Farbpalette des Herbstes in ihrer vollen Pracht zeigt. Die Wiesen sind nun in warmen Orangetönen und erdigen Brauntönen getaucht, als ob die Natur selbst den Abschied vom Sommer zelebriert. Die Stille wird nur durch das Rascheln der trockenen Blätter und das gelegentliche Zwitschern der Vögel durchbrochen, die sich auf die Reise gen Süden vorbereiten.
Es ist eine Zeit der Veränderung, eine Periode, in der die Natur sich auf den kommenden Winter vorbereitet. Doch in diesem Abschied liegt eine eigene Schönheit. Die Hügel des Wynentals, gehüllt in das warme Licht des Herbstes, strahlen eine ruhige Gelassenheit aus. Hier findet man die Poesie des Verfalls, die in jedem fallenden Blatt und in jeder verblassten Blume ihren Ausdruck findet.
Die Hügel des Wynentals im Herbst sind nicht nur ein Anblick, sondern eine Sinneserfahrung, die die Vergänglichkeit des Lebens zelebriert und gleichzeitig die Hoffnung auf einen neuen Frühling in sich trägt.
Die Anhöhe zwischen Gränichen und Hunzenschwil im Unteren Wynental im Spätherbst offenbart eine faszinierende Szenerie, besonders entlang des „Rentnerwegs“ am Waldrand. Dieser Pfad bietet nicht nur eine entspannte Wanderung, sondern auch einen atemberaubenden Ausblick in Richtung Lenzburg und über die östlichen Ausläufer des Juras.
Der „Rentnerweg“ windet sich durch den Wald, dessen Blätter in den verschiedensten Rottönen leuchten. Der Boden ist mit einem Teppich aus gold- und braunen Blättern bedeckt, während der Duft von feuchter Erde und verrottendem Laub die Luft erfüllt. An dieser Stelle am Waldrand wird die Übergangsphase zwischen den Bäumen und den offenen Wiesen besonders spürbar.
Beim Blick nach Osten öffnet sich eine beeindruckende Panoramaaussicht über das Untere Wynental. Die Hügel und Täler erstrecken sich bis zu den östlichen Jurasausläufern, die in warmen Herbstfarben getaucht sind. In der Ferne zeichnen sich die Umrisse von Lenzburg ab, während die untergehende Sonne die Landschaft in ein goldenes Licht taucht. Lange Schatten werfen ein stilles Drama auf den Boden, und der Himmel kann in den verschiedensten Schattierungen von Orange und Pink erstrahlen.
Entlang des „Rentnerwegs“ könnten Wanderer auf Sitzbänken verweilen und den Ausblick genießen. Vielleicht hört man das entfernte Zwitschern von Vögeln, die sich auf den bevorstehenden Flug gen Süden vorbereiten. Die Stille dieses Ortes wird nur durch das gelegentliche Rascheln des Windes in den Blättern und das Knistern von Ästen durchbrochen.
Diese Anhöhe zwischen Gränichen und Hunzenschwil im Unteren Wynental im Spätherbst am Waldrand bietet somit nicht nur einen physischen Ausflug, sondern auch einen Moment der Kontemplation und des Innehaltens. Es ist eine Zeit, die den Zauber des Herbstes in all seiner Pracht einfängt und dabei einen Blick auf die Weite der Natur und die malerische Kulisse des östlichen Juragebirges ermöglicht.
… habe ich im Musikhaus Pastorini den Music Man Katalog mitgenommen. Und ich habe diesen Katalog in- und auswendig gekannt, und immer von diesen „besseren“ Fender Instrumenten geträumt.
Heute habe ich denStingray Bass geliefert bekommen, Sterling by Music Man
Stingray Bass
Im Jahr 1965 hatte Leo Fender die von ihm in den späten 1940er-Jahren mitgegründete Firma Fender Musical Instruments an den Konzern CBS Corporation verkauft und hatte dabei eine Vertragsklausel unterschrieben, die es ihm für die Dauer von zehn Jahren verbot, als gewerblicher Musikinstrumentenhersteller tätig zu werden. Zwei seiner Mitarbeiter, Forrest White und Tom Walker, verließen ebenfalls die Firma Fender und gründeten ein eigenes Unternehmen mit dem Namen Musitek, das nach einigen Umbenennungen im Jahre 1974 Music Man genannt wurde. Die ersten unter der Marke Music Man verkauften Produkte waren Gitarrenverstärker. Stiller Teilhaber war Leo Fender, der aufgrund der Vertragsklausel nicht öffentlich in Erscheinung treten durfte. Nachdem die Klausel im Jahre 1975 ausgelaufen war, wurde Leo Fender zum Music-Man-Geschäftsführer.
Geschichte und Design des Modells
Im Jahr 1976 brachte Music Man das E-Bass-Modell StingRay (deutsch: Stachelrochen) heraus, das von Leo Fender, Tom Walker und Sterling Ball entworfen worden war. Nach dem 1971 vorgestellten Alembic Series I war der StingRay der zweite E-Bass mit einer aktiven Klangregelung – das heißt, der Bass hat einen Vorverstärker eingebaut, der von einer 9-Volt-Batterie gespeist wird.
Ein Novum des StingRay waren die asymmetrisch in 3:1-Verhältnis angeordneten Stimmmechaniken auf der Kopfplatte, einziger Beitrag von Forrest White zum Design des Modells. Der praktische Zweck dieses Entwurfsdetails war ursprünglich die Beseitigung eines Klangproblems: Die Fender-typische Anordnung der Mechaniken in einer Reihe auf einer Seite der Kopfplatte führt dazu, dass die Diskant-Saiten der Instrumente in flacherem Winkel und daher mit niedrigerem Andruck über den Sattel geführt werden als die Bass-Saiten. Die Folge sind schwächer klingende Töne (engl.: soft spots oder dead spots) in einigen Lagen des Griffbretts. Aus diesem Grund haben frühere von Fender entworfene Gitarrenmodelle für die Diskant-Saiten einen oder zwei Saitenniederhalter (engl.: string tree) auf der Kopfplatte. Beim StingRay waren der fünfte und sechste Bund der hohen G-Saite betroffen. Das Verlegen der Stimmmechanik nur der G-Saite auf die andere Seite der Kopfplatte löste das Problem auf eine neue Art.
Ein weiteres Merkmal des StingRay mit hohem Wiedererkennungswert ist das ovale Schlagbrett (Pickguard) aus Kunststoff, das auf der Vorderseite des Korpus aufgeschraubt ist. In das Schlagbrett versenkt eingelassen sind die elektromagnetischen Tonabnehmer des Instruments. Der Humbucker-Tonabnehmer des StingRay mit seinen acht offenliegenden, großen Polkappen wurde zum Design-Klassiker und wird in Fachkreisen bis in die Gegenwart als „MM-Typ“ bezeichnet. Ebenfalls charakteristisch für das Design des Modells ist die Form der metallenen, verchromten Trägerplatte mit Drehreglern (Potentiometer) für Lautstärke und Klang sowie einer Buchse für den Klinkenstecker des Gitarrenkabels. Der Umriss dieser ebenfalls auf der Vorderseite des Korpus aufgeschraubten Platte ähnelt entfernt dem eines Bumerangs.
Der StingRay hat jedoch auch mehrere als „traditioneller“ angesehene und seit Einführung des E-Gitarren-Modells Fender Telecaster im Jahr 1950 als typisch für Leo Fender geltende Design-Merkmale. Dazu gehören der aus Erlenholz oder Eschenholz gefertigte Korpus, der aus Ahornholz bestehende Hals mit einem Griffbrett aus Ahorn oder Palisander sowie die geschraubte Hals-Korpus-Verbindung.
Modifikationen
Im Laufe der Jahre wurden beim StingRay einige Modifikationen vorgenommen: War das ursprüngliche Modell mit einem einzelnen, doppelspuligen Tonabnehmer (englisch: Humbucker) ausgestattet, gibt es seit 1978 auch eine Version mit einem zusätzlichen Humbucker (ursprüngliche Modellbezeichnung: Sabre)[1] und seit einiger Zeit eine Version mit einem zusätzlichen einspuligen Single-Coil-Tonabnehmer. Die anfänglich zweibandige Klangregelung (engl.: Equalizer) kann heute wahlweise durch ein drittes Frequenzband erweitert werden.[3]
Die Bauteile des Vorverstärkers wurden 1978 leicht verändert, was einen klareren und „funkigeren“ Ton bewirkte. Außerdem wurde der Vorverstärker in schwarzes Plastik eingegossen, um Plagiate zu erschweren. Im selben Jahr wurden die dünnen Bundstäbchen im Griffbrett durch Jumbo-Bundstäbchen ersetzt.
Nachdem es bei den frühen Modellen Probleme mit der Stabilität des Halses gegeben hatte, wurde 1980 ein „Cutlass“ genanntes Modell mit einem Graphit-Hals angeboten. Statt der Dreifach-Verschraubung des Halses gab es seitdem eine Vierfach-Verschraubung, heute werden sechs Schrauben verwendet. Außerdem wurde die „String-thru-body“-Konstruktion, bei der die Saiten durch den Korpus geführt werden, aufgegeben.
Die Brücken früherer Modelle hatten einstellbare Dämpfer für die Saiten. Diese mussten für jede Saite einzeln hochgeschraubt werden. Die Schrauben dafür lagen direkt unter den Saiten und waren daher nicht leicht zu erreichen. Dadurch war es nicht möglich, schnell zwischen gedämpftem und ungedämpftem Klang hin- und herzuwechseln, weshalb diese Option in der Praxis wenig Anwendung fand. Auch um Verletzungen der Finger durch die Metallteile zu verhindern, wurde ab 1992 auf diese Ausstattung verzichtet. Sie war zunächst noch nachrüstbar, bis die Kombination aus Steg und Saitenhalter (engl.: Bridge) schließlich 1996 verkleinert wurde.
Im Jahr 1984 wurde die Firma Music Man von der Ernie Ball Incorporation übernommen. Im Zuge dessen wurde die Korpusform des StingRay ergonomischer gestaltet, und die Instrumentenhälse wurden zunächst matt, später gar nicht mehr lackiert.[5] Im Jahr 1987 wurde eine fünfsaitige Version des Modells eingeführt.
Im Jahr 2010 wurde die Serie „Classic-Collection“-eingeführt, die eine fast hundertprozentige Neuauflage der frühen StingRays darstellt. Lediglich die Halsspannstab-Einstellschraube am korpusseitigen Ende des Halses, eine 6-Schrauben-Halsbefestigung und der Saitenniederhalter auf der Kopfplatte (engl.: Stringtree) auf der A- und D-Saite (statt wie zuvor auf D und G) sind Zugeständnisse an die Moderne. Das Modell ist unter der Bezeichnung StingRay 5 auch als Fünfsaiter erhältlich.